Langjähriger Verbandsvorsteher des Zweckverbandes Wasserversorgung „Westpfalz“ verabschiedet
Weilerbach.
Beim Zweckverband Wasserversorgung „Westpfalz“ geht eine Ära zu Ende - die von Verbandsvorsteher Arno Mohr - 18 Jahre lang hat sie gedauert.
Rechnet man die Zeit als stellvertretenden Verbandsvorsteher, von 2001 bis 2006, noch hinzu, sind es sogar 24 Jahre, in denen der frühere Bürgermeister der VG Alsenz-Obermoschel die Geschicke des Zweckverbandes, der 1970 gegründet wurde, maßgeblich mitbestimmt hat.
Der Zweckverband Wasserversorgung „Westpfalz“ beschafft und verteilt das Wasser für rund 72.000 Menschen in der Nord- und Westpfalz aus eigenen Brunnen an die jeweiligen vor Ort zuständigen Verbandsgemeindewerke. Der Hauptsitz des Zweckverbandes ist das große Wasserwerk in Weilerbach. Das Versorgungsgebiet umfasst rund 1.200 Quadratkilometer über sieben Verbandsgemeinden.
Bis zu 5 Millionen Euro werden jährlich investiert, um über 100 Hochbehälter, 495 Kilometer Wasserleitungen, neun Tiefbrunnen und weitere technische Einrichtungen, wie die Pumpwerke auf dem Stand der Zeit zu halten.
Nachfolger des 65-jährigen parteilosen Mohr wird ab 01. Januar 2025 sein bisheriger Stellvertreter Harald Westrich, Bürgermeister der VG Otterbach-Otterberg. Neuer Stellvertreter ist Rudolf Jacob, Bürgermeister der VG Winnweiler.
Beide wurden einstimmig von den Mitgliedern der Verbandsversammlung des Zweckverbandes, (sieben Bürgermeistern/Beigeordnete der nord- und westpfälzischen Verbandsgemeinden und der Geschäftsführer der SWK Stadtwerke Kaiserslautern GmbH, Dr. Arvid Blume) in der jüngsten Sitzung in Wartenberg-Rohrbach gewählt.
Unter Mohrs Ägide gab es beim Zweckverband meistens nur einstimmige Beschlüsse. Ihm war dieses gemeinsame Handeln sehr wichtig. Er schaffte es, die Interessen der jeweiligen Verbandsmitglieder "unter einen Hut" zu bringen und den Zweckverband nach innen und außen als eine starke Einheit zu präsentieren. Seine Fachkompetenz und sein jeweiliges Detailwissen, aber auch seine Bodenständigkeit und Menschlichkeit waren dabei immer hilfreich. Auch besondere Herausforderungen wurden gut gemeistert. Die größten waren, laut Mohr, die nachhaltige Sicherstellung der Wasserversorgung, der Schutz der Wasserressourcen, der Bau der Aktivkohlefilteranlage, der Großbrand bei einem Reifenhändler - leider mit Schädigung eines Brunnens - und das Management der jährlichen Projekte zusammen mit dem Betriebsführer SWK.
Dazu gehörten der Bau neuer Verbindungsleitungen, die Sanierung und der Bau neuer Hochbehälter und Pumpwerke, die Erneuerung der elektrischen Mess-, Steuerungs- und Regeltechnik und das Vorantreiben der Digitalisierung in verschiedenen Bereichen des Zweckverbandes.
Am liebsten sah er sich diese Dinge vor Ort einmal an, um sich selbst ein Bild zu machen. Vehement vertrat er bei verschiedenen Anlässen die Interessen des Zweckverbandes und der zu versorgenden Menschen und Betriebe. Eine bessere Vernetzung innerhalb des Versorgungsgebietes des Zweckverbandes wie auch nach außen mit anderen Versorgern wie dem Wasserzweckverband Ohmbachtal und den Stadtwerken Kaiserslautern lagen Mohr, zur Sicherstellung der Wasserversorgung, gerade auch wegen der klimatischen Veränderungen sehr am Herzen.
Bürgermeister Harald Westrich dankte Mohr, dem dienstältesten Verbandsvorsteher, für seine Führungsstärke, seine Menschlichkeit und Beharrlichkeit. Arno Mohr hinterlasse große Fußstapfen. Mit ganz viel Herzblut habe Mohr das Amt des Verbandsvorstehers ausgeführt und seine Aufgaben erfüllt. Westrich würdigte Mohrs Arbeit und ließ einige große Maßnahmen aus seiner Amtszeit Revue passieren. Die Entwicklung des Verbandes hat Mohr in einer Broschüre zum 50-jährigen Jubiläum des Zweckverbandes mit sehr viel Engagement und Zeitaufwand niedergeschrieben. Harald Westrich wünscht dem scheidenden Verbandsvorsteher viel Gesundheit und Zufriedenheit für die kommende Zeit.
Auch der Vorstand der SWK Stadtwerke Kaiserslautern Versorgungs-AG, Dr. Arvid Blume, würdigte die Arbeit von Arno Mohr und bedankte sich, als Betriebsführer des Zweckverbandes, für die hervorragende Zusammenarbeit seit dem Jahr 2001 und das in SWK gesetzte Vertrauen.